Am Sonntag war der Kinzigtal-Triathlon in Gelnhausen. Eigentlich. Denn am Ende war das Wasser im Freibad Gelnhausen um 0,1 °C zu kalt und das Schwimmen wurde gestrichen und durch eine zusätzliche Laufrunde über 2,5 km ersetzt. Ein herzliches Danke für Nichts an die Stadt Gelnhausen und die Kampfrichter des Triathlon-Verband (dazu später mehr).

Im letzten Jahr war ich im Schwimmen 23 von rund 150 Teilnehmern und jetzt musste ich einen Duathlon machen. Das habe ich 20 Minuten vor dem Start erfahren.
Also mussten erst 2,5 km auf der neuen welligen Laufstrecke gelaufen werden. Danach die 18 km – Radrunde und zum Schluß die 5km Laufen, so wie beim Triathlon auch.
Auf der ersten Laufrunde wurde vom Start weg ein hohes Tempo gelaufen (aber gut, es war auch eine stark besetzte Startgruppe, mit dem späteren Sieger Michael Lik). Ich habe die anderen mal vorne weg rennen lassen und hatte am Ende doch einen 4:20er Schnitt pro km.

Auf dem Rad hat es sich dann nicht so gut angefühlt, vermutlich weil ich ja die Beine im Gegensatz zum Schwimmen schon fürs Laufen gebraucht habe. Am Ende waren es 37 Minuten und ein Schnitt von 28,6 KM/H (Platz 112).
Der eigentliche Hammer kam aber dann beim Absteigen vom Rad. Das war im letzten Jahr schon unangenehm, aber durch die erste Laufrunde und die neue Strecke fühlte es sich richtig schlecht an. Am Ende war ich trotzdem eine Minute schneller als im letzten Jahr.



Im Ziel war ich nicht wirklich zufrieden, weil es sich einfach schlecht angefühlt hat. Aber mit ein bisschen Abstand und dem Vergleich der Zahlen sieht das anders aus. Ich habe mich, trotz der ersten Laufrunde, im Rad fahren und auf dem „normalen“ Lauf gesteigert und war gut drei Minuten schneller als letztes Jahr. Mit einem Schwimmen am Anfang hätte ich wohl eine Zeit von 1 h 14 min erreicht und wäre damit fünf Minuten schneller als beim ersten Triathlon. Das ist doch gut und zufrieden stellend.
Im Nachgang des Wettkampf war am Dienstag in der GNZ zu lesen, dass der Hauptorganisator das Handtuch geworfen hat und sich die enorme Arbeit nicht mehr antun möchte. Ich finde das extrem schade, weil damit der ganze Triathlon in Gelnhausen auf der Kippe steht. Aber ich kann den Frust nachvollziehen. Da bereitet man monatelang ehrenamtlich etwas vor und dann wird die Arbeit wegen minimalster Abweichung in wenigen Minuten kaputt gemacht.
Für die Stadt Gelnhausen ist das schon extrem peinlich, dass man es nicht mal schafft das Wasser für einen Wettkampf mit rund 500 SportlerInnen entsprechend zu temperieren. Aber es passt leider auch zur Stadt Gelnhausen.
Allerdings verstehe ich auch die Kampfrichter nicht. Es ging um 0,1 °C. Ja, die Regeln sind die Regeln, aber muss man denn so kleinlich sein? Vor allem hätte man ja auch die Ligen als Duathlon machen können, aber den deutlich später gestarteten Jedermann-/Volkstriathlon als normalen Wettkampf. Es geht ja auch nur um 500m Schwimmen und es war ein warmer, sonniger Tag. Da hätte keiner im Wasser gefroren. Dem Sport tut man damit keinen Gefallen.
Danke für den wieder toll organisierten Wettkampf und an alle HelferInnen! Ich würde mich freuen, im nächsten Jahr zum dritten Mal zu starten.
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