Jan Lauer

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Schlagwort: #fckafd

  • Politischer Mensch

    Ich war ein politischer Mensch. Ich habe mich immer für Politik interessiert. Schon als Kind habe ich, geprägt durch meine Eltern, Wahlabende gebannt vor dem TV verfolgt. Meinen Vater habe ich im Wahlkampf als Kommunalpolitiker für die SPD begleitet. Ich habe bei Ausschnitten von Reden im Bundestag die Redner schon an der Stimme erkannt.

    Irgendwann wurde ich dann sogar Mitglied in der SPD. Ausgetreten bin ich 2013 am Tag als die damalige GroKo beschlossen wurde. Ich konnte es nicht mir vereinbaren, das ich im Wahlkampf gegen eine weitere Koalition mit der CDU/CSU kämpfe und diese dann ein paar Monate später eingehe. Das hat für mich was mit Haltung zu tun.

    Wenn die Ergebnisse für die SPD schlecht waren, dann war auch meine Laune schlecht.

    Bis vor ein paar Jahren. Dieses Schattenboxen der SPD nervt. Es ist mir egal, ich glaube es (bis auf ganz wenige Ausnahmen) den PolitikerInnen nicht mehr, dass etwas für sie wichtig ist. Ich wähle die Partei nicht mehr. Das war noch vor 10 Jahren für mich unvorstellbar gewesen. Die SPD und Angela Merkel haben mich entpolitisiert. Diese Rumgeeiere und rumgeseiere. Das ewige lamentieren, die Abkehr von linker Politik, weil man ein paar Posten von der CDU haben will. Dieses Gerede von klarer Kante gegen Rechts, gleichzeitig macht man weiter dieses rechte Pack stark. Die Heuchelei von Hilfe für Geflüchtete. Während man das Gegenteil tut. Dieses mitspielen der Debatte um Bürgergeld. Immer auf die Kleinen. Wie armselig.

    Wenn ich Friedrich Merz oder diese anderen Politiker*Innen der CDU/CSU bekomme ich Brechreiz. Von den Rechtsextremist*Innen der AFD brauchen wir gar nicht reden. Diese ekelhaften Kampagne gegen alles was auch nur ein bisschen links oder grün ausschaut. Diese mehr oder weniger offenen Kooperationen.

    Ich schaue mir das ganze Theater nicht mehr an. Nehme Debatten nur noch am Rande war. An Wahltagen schaue ich kurz auf die Eilmeldung mit der Hochrechnung und gut. Diese Selbstbeweihräucherung für die faulsten Kompromisse widern mich an.

    Ich hab mir am letzten Sonntag mal ein paar Minuten genommen und bin durch meine Timeline bei Bluesky gewandert. Warum mich Politik mittlerweile ankotzt? Ein paar Beispiele:

    Aber die Grünen sind die Verbotspartei, oder wie war das? www.hessenschau.de/politik/gend…

    Lino (@lino.io) 2025-10-08T03:37:54.887Z

    Wie lange will die SPD eigentlich noch rumlamentieren? Bis die AFD die SPD verbietet? Vermutlich…

    Eine lange überfällige Stellungnahme, sage ich als SPD-Mitglied. Man soll auf die Fachleute hören und das Verbot in Angriff nehmen.

    Klaus Euteneuer (@klauseuteneuer.bsky.social) 2025-10-02T14:12:44.451Z

    Ich hätte da so eine völlig verrückte Idee, wie man den Aufstieg extrem rechter Parteien stoppen könnte: Wie wäre es, wenn man mal Politik macht, die für die unteren ca. 90% der Bevölkerung eine spürbare Verbesserung bringt? Dass diese Forderung naiv und weltfremd klingt, ist halt Teil des Problems.

    Florian Aigner (@florianaigner.at) 2025-10-03T20:22:58.297Z

    Es ist reiner Rassismus, der diese Politik bestimmt. Sei es bei der Einreiseverweigerung afghanischer Menschen in Islamabad, den Push-Backs an den Grenzen, der Diskussion um den Entzug der deutschen Staatsangehörigkeit bei Doppelstaatlern,der Abschiebung nach Afghanistan, Syrien u.a.

    Christina Clemm (@clemm.bsky.social) 2025-10-04T16:41:40.104Z
    https://bsky.app/profile/michlalbrt.bsky.social/post/3m2eue552xk2w

    Volker Quaschning

    Es ist bedrückend, dass die deutsche Politik selbst eindringliche Warnungen der renommierten Deutschen Physikalischen und Meteorologischen Gesellschaften vor den Folgen der ungebremsten #Klimakrise ignoriert. Mit der aktuellen deutschen Klimaschutzpolitik bewegen wir uns mit Vollgas auf eine 3-Grad-Welt zu. Die Folgen wären katastrophal. 🔥🌍
    dpg-physik.de/veroeffentlichun

    7. October 2025, 7:02 160 Boosts 123 Favoriten

    Ich bleibe ein politischer Mensch. Ich bin ein Linker (vermutlich linker als ich je war). Aber die Parteipolitik widert mich eigentlich nur noch an.

    Am wichtigsten aber:

    Ich bin ANTIFAschist! Für immer.

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  • Enver Şimşek

    Heute vor 25 Jahre wurde in Nürnberg Enver Şimşek von Nazis erschossen. Er war das erste Opfer des sogenannten NSU. Bis klar wurde, wer da mordete vergingen noch 11 Jahre und zehn weitere Menschen mussten sterben.

    Familie Şimşek lebte in meinem Heimatort Schlüchtern und hatte dort auch ihren Blumenladen. Ich bin dort fast täglich vorbei gekommen. Seine Tochter war im Alter meines kleinen Bruder.

    25 Jahre später gibt es in Schlüchtern nicht mal mehr eine Gedenktafel. Das Gebäude an dem die Tafel stand wurde abgerissen und die Tafel hat einfach keinen neuen Platz gefunden. Man will scheinbar nicht so gerne an einen Nazimord erinnert werden. Im Wegschauen ist man schon immer gut gewesen!

    Auch heute kämpft seine Familien noch um Aufklärung aller Hintergründe. Denn auch wenn Bundeskanzlerin Angela Merkel eine vollständige Aufklärung versprochen hatte, wurde dieses Versprechen nie eingelöst. NSU-Watch dokumentiert den Umgang mit dem NSU. Ungeklärt ist zum Beispiel bis heute, wer die Helfer des NSU waren. Die TAZ hat den 2021 einen Artikel veröffentlicht, der heute noch genauso aktuell ist: Der lange Schatten des Terrors

    Das Buch „Schmerzliche Heimat. Deutschland und der Mord an meinem Vater“ von Semiya Şimşek  empfehle ich allen die mehr erfahren möchten. Mehr erfahren über die Familie Şimşek, mehr über Rassismus und Fremdenfeindlichkeit, mehr über die Verletzungen der Angehörigen und mehr über das Versagen der deutschen Behörden.

    Genauso empfehlenswert ist das dreiteilige Dokudrama „Mitten in Deutschland: NSU“. Die Serie ist leider im Moment nicht in Mediathek der ARD verfügbar, obwohl sie von der ARD produziert wurde. Aktuell ist sie wohl bei Amazon Prime zu finden.

    Gamze Kubaşık und Semiya Şimşek erinnern bei der Gedenkfeier 2012 an ihre ermordeten Väter:

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  • Die Steigbügelhalter der Nazis haben die Wahl einer Richterin verhindert. Was wird die CDU/CSU als nächstes für die Nazis tun?

    Wer es weniger polemisch mag, der sollte die Erklärung von Prof. Dr. Frauke Brosius-Gersdorf lesen. Besser und sachlicher kann man die Union nicht einsargen:

    https://www.lto.de/recht/nachrichten/n/lto-dokumentiert-erklaerung-im-wortlaut

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  • Wenn der Faschismus kommt, scheint noch immer die Sonne

    Wenn der Faschismus kommt, scheint noch immer die Sonne

    Wenn der Faschismus kommt, scheint noch immer die Sonne. Die Vögel singen. Sie gehen zur Arbeit. Alles ist normal. Nur trans Menschen verlieren ihre Rechte. Und Asylsuchende. Und Immigranten. Und Behinderte. Und Muslime. Und Juden. Und linke Journalisten. Und dann andere Journalisten. Und ich. Und Sie. Und niemandem ist mehr klar, wann es eigentlich zu spät wurde. 

    Dieses Zitat stammt aus einer Rede von Marina Weisband anlässlich des 80. befreiungstag des KZ Buchenwald.

    Sie spricht davon, dass die Konservativen schonmal gegen ein Verbot einer faschistischen Partei waren und zwar im Jahr 1930. Es gab von der SPD Bestrebungen die NSDAP zu verbieten, aber die Konservativen wollten sie lieber politisch stellen.

    Das kommt euch bekannt vor? Ja, die Argumente heute sind ganz ähnlich. Noch ist es nicht zu spät. Aber viel Zeit bleibt uns wohl nicht mehr.

    Lest euch die Rede durch, schaut sie euch an. Sie ist wichtig und sie ist richtig.

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  • Antifa bleibt Handarbeit

    Antifa bleibt Handarbeit

    Gerade jetzt ist es wichtig die antifaschistische Arbeit zu unterstützen. Ich tue das (unter anderem) durch meine Mitgliedschaft in drei tollen und wichtigen Vereinen.

    Antifabi e.V.

    Hand aufs Herz e.V.

    Fulda stellt sich quer e.V.

    Ihr wollt auch endlich aktiv werden? Dann tretet einem Verein bei. Bei euch vor Ort gibt es bestimmt auch Initiativen. Los geht es.

    Warum solltet ihr aktiv werden? Weil antifaschistische Arbeit immer mehr unter Druck gerät. Natürlich durch die hohen Wahlergebnisse der AFD. Aber auch durch den Rechtsruck innerhalb der CDU/CSU. Die Parolen die aus diesen Parteien kommen sind von der AFD oft kaum noch zu unterscheiden. Gleichzeitig stimmte man vor wenigen Wochen mit der AFD gemeinsam ab und stellte die ominöse kleine Anfrage zu u.a. den Omas gegen rechts.

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  • AFD, CDU, Ohjee, Ohjee

    AFD, CDU, Ohjee, Ohjee

    Der Weg von der CDU zum Faschismus ist viel kürzer als viele gedacht haben.

    In haben wir heute abend, wie die hundertausenden in vielen anderen Städten, gezeigt, dass wir keinen Bock auf Nazis haben und auch nicht auf diese CDU, die wie schon ihre Vorgängerpartei den Nazis den Steigbügel hält.

    #gegendenfaschismus #niewieder #niewiederistjetzt #fckafd

  • AFD, FPÖ, ohjee ohjee

    AFD, FPÖ, ohjee ohjee

    Die FPÖ bekommt in Österreich den Auftrag eine Regierung zu bilden und die ÖVP (Schwesterpartei der CDU) ist dazu offensichtlich auch bereit und möchte den Steigbügelhalter für eine (in meinen Augen) rechtsextreme Partei spielen. Und quasi direkt werden auch in Deutschland stimmen laut, man muss auch mit der AFD zusammen arbeiten. Das ist totaler Bullshit und höchst gefährlich. Das würde schon ein Blick in die Geschichtsbücher zeigen.

    Wer auch nur in Erwägung zieht in irgendeiner Form mit der AFD oder anderen Nazi zu kooperieren hat aus der Geschichte nichts gelernt.

    Es ist ja jetzt schon so, dass die AFD mit ihren irren Forderungen Erfolg hat, weil SPD, CDU/CSU und Co. in vorauseilendem Gehorsam die Parolen und Politik der Rechtsextremen übernehmen. Aktuelles Beispiel ist die Forderung nach einer Möglichkeit die Staatsangehörigkeit ab zu erkennen aus der CDU. Das dies nicht möglich ist, ist eine der Lehren aus der NSDAP-Zeit. Man scheint in Deutschland aber leider sehr schnell zu vergessen.

    Deutschland und seine Politik widern mich jeden Tag mehr an. Wenn ich dann von Freunden und Bekannten höre, was diese Forderung der CDU bei ihnen auslöst und wie konkret bei vielen zumindest die Gedanken an eine Flucht aus Deutschland sind, dann schäme ich mich zu tiefst.

    Immer wieder heißt es, wir müssen die WählerInnen der AFD zurück gewinnen. Für mich ist das mit zurück holen lange vorbei. Jemand der heute die AfD wählt, weiß genau das er eine rechtsextreme/faschistische Partei wählt und wählt sie aus Überzeugung (oder ganz ganz viel Dummheit). Da ist 0,0% Protest dabei. Für diese Leute möchte ich nicht arbeiten und schon gar nicht mit ihnen an einem Tisch sitzen. Ich möchte nicht mal mit ihnen reden. Und genau das tue ich auch. Da breche ich jeden Kontakt mit einem klaren Statement ab, egal ob Familie oder Freunde. So handhabe ich das auch bei Kunden. Selbst wenn es mein letzter Kunde wäre. Lieber mit Rückgrat pleite, als mit Rechtsextremen zu arbeiten.

    In einem Gespräch kam neulich der Verweis auf einen ehemaliges Mitglied einer demokratischen Partei, der irgendwann zur AFD gewechselt ist. Es wird schon einen Grund gehabt haben, warum der Herr nicht ernst genommen wurde in der anderen Partei, sonst wäre er heute nicht bei den Rechtsextremen. Diese Leute holt keiner zurück. Die müssen es selbst merken. So lange aber alle Parteien denen hinterherlaufen, ihre Politik machen und reden wollen, gibt es für die keinen Grund zum Nachdenken. Es braucht lange und kontinuierliche Arbeit/Angebot vorwärts gewandter Politik um enttäuschte Wähler zurück zu gewinnen und neue zu binden.

    Letztes Jahr sind wir zu Millionen auf die Straße gegangen und was hat die Politik gemacht? Im Gegensatz zu den AfD-WählerInnen sind diese Millionen Menschen ignoriert worden. Schöne Reden wurden geschwungen und direkt danach „Politik gegen Ausländer“ gemacht. Statt einmal Haltung zu zeigen.

    Warum ist denn immer noch kein AFD-Verbotsantrag auf dem Weg? Ach ja, weil wir ja mit denen reden müssen. Nein, müssen wir nicht. Mit Nazis redet man nicht.